The Bamberg State Library was founded in 1803 as a result of the mass secularisation of religious institutions in Germany and was initially housed in the Jesuit college in the city centre of Bamberg until it moved to the New Residence on the Domberg in 1966. Our mission is determined by our growing collections and intensive efforts to make our holdings accessible.
Wilhelm Schleicher (1925–1985), Bibliotheksleiter 1967–1984 | SBB
Bernhard Schemmel (1940–), Bibliotheksleiter 1984–2005 | SBB, V BuG
Werner Taegert (1950–), Bibliotheksleiter 2006–2016 | SBB
[Translate to English:] Bettina Wagner (1964–), Bibliotheksleiterin seit 2016 | C. Göpperl
Origin
The Bamberg State Library was founded in 1803 as a result of the mass secularisation of religious institutions in Germany and was initially housed in the Jesuit college in the city centre of Bamberg until it moved to the New Residence on the Domberg in 1966. Our mission is determined by our growing collections and intensive efforts to make our holdings accessible.
The name of this library has changed with the political situation in Bavaria: first, it was called Kurfürstliche Bibliothek (Electoral Library), then Königliche Bibliothek (Royal Library) from 1806 to 1918, Staatliche Bibliothek (State Library) from 1918 to 1966, then finally its current name, Staatsbibliothek Bamberg, from 1966 to the present.
Six notable manuscripts from secularised ecclesiastical institutions have not remained in Bamberg, but instead became part of the collection of the Bavarian State Library.
The first director of the library, Joachim Heinrich Jäck (1777–1847), a former monk from the Cistercian Monastery at Langheim, organized approximately 60,000 volumes from the Bamberg area into a usable collection. He created and developed a systematic organization system and arrangement for the manuscripts and prints that are still partially valid even today. He also published catalogues and numerous scholarly articles on the library’s collections.
Growth and Expansion
Since the library initially had no acquisition budget, the revenue from sales of facsimiles and duplicates was needed to expand the holdings. In the 19th century, the collection of the State Library was enriched by a considerable number of donations. Thus, the holdings expanded to include a substantial part of the court library of the Duke of Wittelsbach, Charles II Augustus of Pfalz-Zweibrücken (1746–1795), the eldest brother of the first Bavarian King, Max I Joseph. The Latin version of the library’s name is Bipontina.
Collections of numerous citizens closely associated with Bamberg, such as the collector and art historian Joseph Heller (1798–1849), the medical professor Johann Lukas Schönlein (1793–1864), the captain of the Royal Navy Thomas Dempster Gordon (1811–1894), and the baron Emil Marschalk von Ostheim (1841–1903), also became integrated into the library.
The years 1874 to 1924 marked a period of consolidation. The head of the library, Friedrich Leitschuh, who was director from 1874–1898, began publishing a manuscript catalogue, which was completed by his collaborator and successor, Hans Fischer, director of the library from 1898–1924, in a form that is still considered exemplary today. In 1966 Fridolin Dressler edited a supplement comprising new acquisitions since 1912.
A stagnation in acquisitions in between the two World Wars caused by a lack of staff and funds ended in 1948 when the state of Bavaria decided to take over all the libraries within the state. Under the library directors Curt Höfner (director 1946–1952) and Alois Fauser (director 1953–1958), the library was revived, as the number of established posts for librarians and assistants increased.
Lesesaal der Staatlichen Bibliothek um 1950 im ehemaligen Jesuitenkolleg, dem heutigen Hochschulgebäude An der Universität 2, genutzt von der Teilbibliothek Theologie und Philosophie | SBB, V Bu
Nutzung des Lesesaals als Ausstellungssaal 1959 | SBB, V Bu
Ab 1962 ist dies aufgrund beengter Raumverhältnisse und daraus resultierender Vorbereitungen auf den Umzug in die Neue Residenz nicht mehr möglich | SBB, V Buc
Umbaupläne vom Dezember 1961 für den geplanten Einzug in die Neue Residenz | SBB, Akten D 11
Der spätere Lesesaal der Staatsbibliothek in der Neuen Residenz noch als Ausstellungssaal der Bayerischen Staatsgemäldesammlung | SBB, V BuG
Großflächige Aushubarbeiten am Domplatz für die geplanten Öl- und Wassertanks | SBB, V Buc
Detailliertes Modell für den Lesesaal aus dem Herbst 1963 | SBB, V Buc
Ehemaliger Gartensaal, heutiger Lesesaal, als Materiallager | SBB, V Buc
Pressereaktionen auf den Umzug in die Neue Residenz und die Eröffnungsveranstaltung am 9. Juli 1965 | SBB, V Bub
Aufnahmen der neuen Bibliotheksräume aus einem privaten Fotoalbum | SBB, V Bud
Bibliotheksleiter Dr. Fridolin Dreßler 1966 bei einer Führung des Bamberger Stadtrats durch die Schauräume | SBB, Msc.Add.92(9
Ein Relikt aus vergangenen Zeiten – mit einem personell gut ausgestatteten hauseigenen Reinigungsdienst | SBB, V Bub
Bamberger Domplatz Ende der 1960er Jahre mit Blick auf die Neue Residenz | V BuG
Aushang der Öffnungszeiten der Staatsbibliothek, gültig bis 1973 | SBB, Msc.Misc.177f(11
Scagliolasaal 1974 mit alter Vitrinenausstattung und durch Tageslicht hell erleuchtet | SBB, V BuG
Für die Neuerwerbungen ab dem Erscheinungsjahr 1976 wird im Rahmen des Katalogsierungsverbundes mit der Gesamthochschulbibliothek ein elektronischer Offline-Katalog geführt. Ein Mikrofiche-Vorläufer des heutigen „Bamberger Katalogs“ ist damit aus der Taufe gehoben. Die hier gezeigten Zettelkataloge werden schrittweise nicht mehr weitergeführt | SBB
Eingangshalle neben dem Lesesaal im Jahr 1976 | SBB, V BuG
Die Aufsicht und Buchausgabe befindet sich bis 1997 noch direkt im Lesesaal | SBB, V BuG
Am 9. Dezember 1976 wird der Ausbau des ehemaligen Weinkellers zu einem Büchermagazin genehmigt. Der Bauabschluss kann bereits am 20. Dezember 1978 gefeiert werden | SBB, V BuG
Die Staatsbibliothek übergibt zahlreiche Bücher und Zeitschriften leihweise an die Gesamthochschulbibliothek, die jetzige Universitätsbibliothek. Fast vierzig Jahre später kommen diese nun peu à peu an die angestammten Regalplätze zurück | SBB
Noch unsortierte Buchschenkung des Bamberger Kunsthistorikers Johann Joseph Morper (1899–1980) | SBB, V Buf
Foto des Bamberger Domplatzes in den 1970er Jahren. 1986 wird für den gesamten Platz ein Parkverbot erlassen, nachdem Busse bereits seit 1980 davon betroffen sind | SBB, V BuG
1981 kann die Lichtbildstelle der Staatsbibliothek auf deutlich gestiegene Einnahmen verweisen | SBB, Msc.Misc.177f(11
Ausschlaggebend dafür: Neue Ektachrome der Bamberger Apokalypse. Die berühmteste aller Bamberger Handschriften wurde 2012 digitalisiert und ist seitdem online (kosten-)frei verfügbar | SBB
Seit 1987 erhält die Staatsbibliothek die oberfränkischen Pflichtexemplare. Jeder Verleger in Bayern ist gesetzlich verpflichtet, seine Publikation in zwei Exemplaren zu Dokumentations- und Archivierungszwecken kostenlos an die Bayerische Staatsbibliothek München abzuliefern | SBB
Im Februar 1991 verbindet erstmals ein Fahrdienst zwischen Bamberg und Chemnitz die neuen Bundesländer mit der bayerischen Fernleihe. In der Staatsbibliothek entsteht ein Bücherknotenpunkt. Bis 1993 werden hier auch die Fernleihen der Universitätsbibliothek bearbeitet | SBB, V BuG
Lagerung der EDV-Ausstattung für den Einstieg in das bayernweite Datenverarbeitungssystem SOKRATES (System für Online-Katalog-Recherche, Ausleihe, Telekommunikation, Erwerbung und Katalogisierung von Schrifttum). Seit 1992 katalogisiert die Staatsbibliothek damit ihre Bestände online | SBB, V BuG
Etwas voreilig macht sich 1992 eine „Bibliotheksmaus“ über den immer noch benötigten Zettelkatalog her. Vor 1925 erschienene Literatur wird zwar bis heute laufend in den Online-Katalog nachgetragen, ein vollständiger Nachweis der Altbestände ist aber weiterhin nur über den Zettelkatalog möglich | SBB, V Bug
[Translate to English:] 1992 wird mit dem Historischen Verein Bamberg ein neuer Vertrag über dessen in der Staatsbibliothek aufbewahrte Graphiken (verwahrt seit 1967) und Handschriften (verwahrt seit 1970) geschlossen. Bereits 1963 wird die Verwahrung der Vereinsbibliothek (Druckschriften) vertraglich vereinbart | SBB, HV.Rar.100, Bl. 1v
1994 werden mit Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft die Bamberger Zeitungen ab 1754 mikroverfilmt. Ein bis heute täglich genutztes Zeitungsarchiv entsteht | SBB
1995 erhält die Staatsbibliothek den Nachlass des russischen Architekten, Malers und Wahl-Bambergers Alexej Borutscheff (1911–1994) | SBB
Anlässlich einer großen Schreibkunst-Ausstellung von November 1995 bis Januar 1996 liefern Handschriftenminiaturen die Vorlage für eine Werbeinstallation vor der Eingangsfassade | SBB
Stammbuch-Ausstellung „Edler Schatz holden Erinnerns“ vom 20. Mai bis zum 4. November 1995 im Sterngewölbe und im Scagliolasaal | SBB
Seit dem 14. Mai 1997 ist die Staatsbibliothek mit einer eigenen Homepage im Internet vertreten. Der Fränkische Tag berichtet ausführlich | SBB
1998 verabschiedet sich der Bibliotheksfotograf Alfons Steber nach jahrzehntelanger, meisterhafter Tätigkeit in den Ruhestand | SBB, V Bud
Am 14. Juni 1999 schließt sich die Staatsbibliothek der elektronischen Ausleihverbuchung der Universitätsbibliothek an. Erstmals möglich ist damit die Online-Buchbestellung von einem beliebigen (heimischen) Arbeitsplatz. Das bisherige Ausfüllen eines Leihscheins und die dafür nötige persönliche Anwesenheit in der Bibliothek entfallen | SBB
Am 28. Dezember 2000 erhält die Staatsbibliothek die umfangreiche Gelehrtenbibliothek des Historikers Prof. Dr. Otto Meyer (1906–2000) | SBB
Plakat zur Ausstellung „Das Buch mit 7 Siegeln“, veranstaltet anlässlich der Faksimilierung der Bamberger Apokalypse. Erstmals können alle Einzelblätter der Prachthandschrift präsentiert werden. Bis zum 31. Januar 2001 nutzen 20 000 Ausstellungsbesucher diese einmalige Gelegenheit | SBB
Montage der neuen Vitrinen im Sterngewölbe im Oktober 2000 | SBB
Die Rekonstruktion eines mittelalterlichen Gehöfts am Domplatz brennt kurz vor Beginn der Bayerischen Landesaustellung „Kaiser Heinrich II.“ im Jahr 2002 zum großen Teil ab. Die Ruine bleibt aber während der Ausstellung als Mahnmal stehen, so dass mancher Besucher die besondere Lebensechtheit der „Inszenierung“ bewundert | SBB
Ausstellung zur mittelalterlichen Buchherstellung im Rahmen der Bamberger Museumsnacht am 12. Oktober 2002 im Lesesaal | SBB
Archivtruhen der fürstbischöflichen Verwaltung kehren im Säkularisations-Jubiläumsjahr 2003 in die Neue Residenz zurück. Im Hintergrund illustriert ein Plan aus dem Staatsarchiv Bamberg beispielhaft die ursprüngliche Aufstellung | SBB
[Translate to English:] 2003 wird ein Teil der ehemaligen Hausmeisterwohnung im zweiten Obergeschoss zu einem multifunktionalen Seminarraum umgebaut. Die bisherige Residenzpflicht des Hausmeisters wird damit endgültig aufgehoben | SBB
Zwei Reichenauer Prachthandschriften der Staatsbibliothek, die Bamberger Apokalypse sowie der Kommentar zum Hohen Lied und zum Buch Daniel, werden 2003 in das UNESCO-Register „Memory of the World“ aufgenommen und mit einer Präsentation entsprechend gewürdigt. Die Ausstellung zum Jahresende 2004 findet innerhalb von vier Wochen knapp 4 000 begeisterte Besucher | SBB
Glasgemälde des 16. und 17. Jahrhunderts sorgen seit Januar 2004 für eine weitere Attraktion in der Eingangshalle. Sie gehen auf den Graphiksammler und -forscher Joseph Heller zurück und wurden durch einen späteren Mäzen der Staatsbibliothek, Emil Freiherr Marschalk von Ostheim, 1888 in die Fenster des damaligen Bibliothekssaals im Jesuitenkolleg montiert | SBB
Verbots- und Gebotshinweise im Wandel der Zeit | SBB
Heinrichs-Malwerkstatt in der Bamberger Karstadt-Filiale. In Kooperation mit dem Haus der Bayerischen Geschichte finden im Juni 2005 eine Woche lange Schülerführungen zur mittelalterlichen Buchherstellung statt | SBB
Auszug der letzten Bestände der Universitätsbibliothek aus dem Kompaktmagazin, die dort seit 1979 deponiert waren. Der dadurch freigewordene Stellplatz wird dringend für die Zuwächse der Staatsbibliothek benötigt | SBB
Lange Nacht der Bibliotheken am 21. Oktober 2006 mit einer Faust-Aufführung durch Schauspieler des E.T.A.-Hoffmann-Theaters im Lesesaal | SBB
Installation des Grazer Buchtisches im Juli 2007. Damit beginnt die Digitalisierung der Kaiser-Heinrich-Bibliothek, die 2012 abgeschlossen werden kann | SBB
2009 werden Szenen des Kurzfilms „Die Unbedingten“ in den Schauräumen der Staatsbibliothek gedreht | SBB
Die Staatsbibliothek erhält 2010 als Dauerleihgabe der Oberfrankenstiftung 226 rare Druckwerke zu E. T. A. Hoffmann sowie 1108 autographe Briefe Jean Pauls | SBB
Die professionelle Reinigung von Handschriften, Inkunabeln und alten Drucken mit anschließender Schadensdokumentation sowie Restaurierung wird noch Jahre in Anspruch nehmen | SBB
Urkunde des UNESCO-Registers „Memory of the World“. Das Lorscher Arzneibuch ist als dritte Handschrift der Staatsbibliothek Bestandteil des Weltdokumentenerbes | SBB
Da die Magazinkapazitäten in der Neuen Residenz völlig ausgeschöpft sind, wird im September 2014 ein Teil der Bestände in ein neues Außenmagazin verlagert | SBB
In the New Residence
In 1965, the library moved to the New Residence on the Domberg due to lack of space in the Jesuit College. Under Fridolin Dressler (director 1958–1967), a fundamental reorganization and modernization of the State Library took place. Dressler also chose E. T. A. Hoffmann as an area of special importance, thus laying the foundation for one of the largest collections of Hoffmanniana in the world, which was continually expanded under his successors.
Since 1986, the collection of illuminated mediaeval manuscripts has been catalogued in a project initiated by Bernhard Schemmel (director 1984–2005) and funded by the DFG, in order to make the holdings accessible for research through catalogues. As one of the first state-owned libraries in Bavaria, the Bamberg State Library has begun the systematic digitization and online presentation of its historical holdings.
Jäck, Joachim Heinrich: Vollständige Beschreibung der öffentlichen Bibliothek zu Bamberg. Bamberg, 1831–1835 (catalogue).
Leitschuh, Friedrich: Führer durch die Königliche Bibliothek zu Bamberg. 2. ed. Bamberg, 1889 (catalogue).
Fauser, Alois; Gerstner, Hermann: Aere perennius. Jubiläums-Ausstellung der Staatlichen Bibliothek Bamberg zur Feier ihres 150jährigen Bestehens. Bamberg, 1953 (catalogue).
Schemmel, Bernhard: Staatsbibliothek Bamberg. Handschriften, Buchdruck um 1500 in Bamberg, E. T. A. Hoffmann. Bamberg, 1990 (digitized version).
Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Vol. 11 (1997), pp. 127–140 (online).
Schemmel, Bernhard: Bamberg – ein Modell? Die Staatsbibliothek im Gefüge des Bamberger Bibliothekssystems. In: Bibliotheksforum Bayern 27 (1999), pp. 163–179 (catalogue).
Die Staatsbibliothek Bamberg 2005–2015. Bamberg, 2016 (digitized version).