Vor 198 Jahren verstarb Ernst Theodor Amadeus Hoffmanns in Berlin. Knapp fünf Jahre seines Lebens hatte der romantische Schriftsteller, Komponist und Zeichner ab 1808 in Bamberg verbracht. Zwei von E. T. A. Hoffmann handschriftlich verfasste Briefe aus dem Besitz eines privaten Sammlers waren im März 2020 beim Berliner Auktionshaus Stargardt zur Versteigerung angeboten worden. Der Staatsbibliothek Bamberg gelang es, einen der beiden Briefe zu erwerben. Autographen Hoffmanns kommen nur selten auf den Markt und sind dann meist so hochpreisig, dass sie für öffentliche Institutionen unerschwinglich sind. Hoffmanns Brief hat die Signatur Autogr. H 80 erhalten und ist nun innerhalb der Bamberger Schätze frei einsehbar.
Den zweiten Brief Hoffmanns, adressiert an den Verleger Georg Reimer, ersteigerte der Berliner Hoffmann-Forscher und Sammler Dr. Dr. Bernd Hesse, der ihn dankenswerterweise der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz als Dauerleihgabe zur Verfügung stellte. Wie erfreulich, dass damit beide Briefe für alle Interessenten zugänglich sind und zugleich die beiden weltweit größten Sammlungen an Hoffmanniana ergänzen!
Die von der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft für Juni 2020 in Bamberg geplante Jahrestagung konnte aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden und wurde auf das Jahr 2021 verschoben. Über Programm und Termine informiert die E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft online.
Im Bamberger E.T.A. Hoffmann-Haus wird ab 23. Juni eine Ausstellung über Friedrich Hölderlin gezeigt, dessen Aufenthalt in Franken 1793/95 anhand von Graphiken aus dem Bestand der Staatsbibliothek Bamberg anschaulich wird. Obwohl die beiden Romantiker Zeitgenossen waren und sich sicher viel zu sagen gehabt hätten, sind sie sich nie begegnet – auch nicht bei ihren Aufenthalten in Bamberg. Genaueres erfahren Sie im E.T.A. Hoffmann-Haus!