Emanuel Osmund, in Altenkunstadt geboren und in Bayreuth aufgewachsen, tauschte ständig schriftliche Nachrichten mit Jean Paul aus, ob Briefe oder knappe „Billets“, obwohl beide in Bayreuth nur einen Steinwurf voneinander entfernt wohnten. Dank eines Depositums der Oberfrankenstiftung verfügt die Staatsbibliothek Bamberg über mehr als tausend dieser Schriftstücke, meist von Osmund an Jean Paul gerichtet. Der Vortrag stellt das Leben Emanuel Osmunds vor und ordnet ihn in die Lebenswirklichkeit jüdischer Menschen im Ancien Régime wie im Königreich Bayern ein.
Günter Dippold studierte Geschichte und Volkskunde in Bamberg, Regensburg und Erlangen-Nürnberg. Er wurde 1993 mit einer Arbeit zur Konfessionalisierung am Obermain promoviert. Von 1992 bis 1994 leitete er das Deutsche Korbmuseum Michelau. Seither ist er als Bezirksheimatpfleger und Kulturreferent des Bezirks Oberfranken tätig. Nach Lehraufträgen in Bayreuth und Bamberg lehrt er seit 2004 als Honorarprofessor an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Sein Werk umfasst etwa 400 Aufsätze und Bücher, ganz überwiegend zu fränkischen Themen, besonders aus der Kirchen-, Wirtschafts- und Verfassungsgeschichte.
Dieser Vortrag ist der siebte innerhalb der zehnteiligen Reihe Bamberger Buch-Geschichten 2024/25. Die Vortragsreihe wird in Zusammenarbeit mit der Otto-Friedrich-Universität Bamberg (die auch als technischer Kooperationspartner fungiert), der Volkshochschule Bamberg Stadt, dem Colloquium Historicum Wirsbergense, dem Historischen Verein Bamberg und den Museen der Stadt Bamberg durchgeführt.
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