Newsletter vom 25. Oktober 2024
Sehr geehrte Damen und Herren,
anlässlich der Präsentation einer Neuerscheinung zur Kaiser-Heinrich-Bibliothek spricht Prof. Dr. Sebastian Scholz (Zürich) am Montag, den 28. Oktober 2024, um 18:15 Uhr an der der Universität Bamberg zum Lorscher Arzneibuch, einer Stiftung Heinrichs II. für die Bamberger Dombibliothek. Wir laden Sie dazu herzlich in den Seminarraum U5/02.22 (An der Universität 5) ein.
Das Lorscher Arzneibuch ist seit 2013 in das Weltdokumentenerbe „Memory of the World“ der UNESCO eingetragen und zählt zu den berühmtesten Handschriften der Kaiser-Heinrich-Bibliothek. Von den rund 1000 mittelalterlichen Handschriften in der Staatsbibliothek Bamberg können 165 Codices und Handschriftenfragmente auf Schenkungen Heinrichs zurückgeführt werden. „Das ist einmalig, denn von den Büchersammlungen anderer Herrscher des frühen und hohen Mittelalters ist keine derart geschlossen an einem Ort aufbewahrt, das meiste ist ganz verloren“, erläutert Prof. Dr. Christof Rolker von der Universität Bamberg. Ein von ihm gemeinsam mit der Direktorin der Staatsbibliothek Bamberg, Prof. Dr. Bettina Wagner, herausgegebenes Buch, das die Kaiser-Heinrich-Bibliothek in Auswahl vorstellt, ist soeben erschienen und wird im Zuge der Veranstaltung vorgestellt. Im Buchhandel sowie in der Staatsbibliothek Bamberg ist es für 29,95 € erhältlich.
Sebastian Scholz stellt das Lorscher Arzneibuch in den Mittelpunkt seines Vortrags „Das Lorscher Arzneibuch und die Stellung der Medizin im frühen Mittelalter“. Die Einleitung des wohl um 800 in Lorsch geschriebenen Codex verteidigt die Medizin und die Tätigkeit der Ärzte unter Berufung auf die Bibel. Der Vortrag soll ausgehend von Augustinus über Caesarius von Arles, Alkuin von York und Arn von Salzburg einen Bogen bis hin zu den entsprechenden Bestimmungen in den Kapitularien und Synoden Karls des Großen schlagen, um zu zeigen, welches Verständnis man von der Medizin hatte.
Ihr Team der Staatsbibliothek Bamberg