Newsletter vom 9. Januar 2023
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde der Staatsbibliothek Bamberg,
die (vorläufig) letzten vier „Bamberger Buch-Geschichten“ werden im Januar und Februar erzählt. Die virtuellen Vorträge können Sie über die Plattform Zoom verfolgen. Beginn ist jeweils dienstags um 19:00 Uhr.
Am 10. Januar 2023 befasst sich Prof. Dr. Günter Dippold mit den in der Staatsbibliothek Bamberg erhaltenen Schreibkalendern aus dem Kloster Banz, die vor allem der Mönch P. Augustin Stöcklein nutzte. Seine knappen Kalendernotizen geben uns Einblicke ins Innenleben der Abtei zwischen 1711 und 1749 und liefern wichtige neue Erkenntnisse beispielsweise zur Medizingeschichte des Klosters, zum barocken Neubau von Banz sowie zum Leben des berühmten Komponisten P. Valentin Rathgeber.
Die Hexenprozesse im Hochstift Bamberg und die Seelsorge der Jesuiten stellt PD Dr. Frank Sobiech am 17. Januar 2023 vor und zeigt, wie Seelsorger und wegen „Magie“ Inhaftierte miteinander kommunizierten. Kenntnis davon geben die Aufzeichnungen der Bamberger Jesuiten selbst, die sich nicht nur in der Staatsbibliothek Bamberg, sondern auch in anderen Archiven des In- und Auslandes erhalten haben. Frank Sobiech zeigt, wie diese lateinisch verfassten Quellen lesbar gemacht und interpretiert werden müssen.
In ein bislang kaum bekanntes Kapitel der Bamberger Medizingeschichte gewährt Prof. Dr. Mark Häberlein am 24. Januar 2023 Einblick: Im 16. und 17. Jahrhundert wurde Bamberg immer wieder von verheerenden Epidemien heimgesucht. Zeitgenossen sahen die Ursachen dieser Seuchen unter anderem im Zorn Gottes, in der Konstellation der Planeten oder in der Verbreitung ansteckender Materie. Ärzte empfahlen diverse Behandlungsmethoden und eine Reihe von Maßnahmen zur Seuchenprävention.
Von der kurzen Zweckgemeinschaft zweier ungleicher Männer erzählt Annette Schäfer am 7. Februar 2023. Die höchst unterschiedlichen Lebenswege von E. T. A. Hoffmann und Julius von Soden kreuzten sich zwischen 1808 und 1810. Soden, der zu Melancholie neigende Beamte mit literarischen Ambitionen, und Hoffmann, der zynische Literat mit einem Hang zur Komposition, bildeten dennoch ein Fundament des Bamberger Theaters und schrieben gemeinsam die Oper „Der Trank der Unsterblichkeit“.
Ihr Team der Staatsbibliothek Bamberg