Newsletter vom 17. Dezember 2024
Sehr geehrte Damen und Herren,
schon heute dürfen wir Sie einladen, jenen vier Buch-Geschichten zu lauschen, mit denen wir im Januar 2025 die Vortragsreihe dieses Winters beschließen. Beginn ist jeweils dienstags um 19:00 Uhr. Zu verfolgen sind die Buch-Geschichten wie gewohnt online über die Plattform Zoom.
Am 7. Januar 2025 stellt Bezirksheimatpfleger Prof. Dr. Günter Dippold (Bayreuth) den jüdischen Kaufmann Emanuel Osmund (1766–1842) vor und ordnet ihn in die Lebenswirklichkeit jüdischer Menschen im Ancien Régime wie im Königreich Bayern ein. Osmund war eine der wichtigsten Bezugspersonen für den romantischen Dichter Jean Paul (1763–1825), tauschte mit ihm ständig Briefe oder knappe Billets aus, obwohl beide in Bayreuth nur einen Steinwurf voneinander entfernt wohnten. Mehr als tausend dieser Schriftstücke lagern heute in der Staatsbibliothek Bamberg.
Um den Apotheker Joseph Maria Schedel (1856–1942) geht es am 14. Januar 2025, wenn Prof. Dr. Klaus van Eickels (Bamberg) insbesondere dessen Jugend in Bamberg und entscheidende Wendepunkte seines Lebens vorstellt, die von exemplarischer Bedeutung für die Geschichte der Homosexualitäten sind. Schedel, der sich seiner sexuellen Orientierung früh bewusst war, übernahm nach bestandenem Examen eine Apotheke in Yokohama. Er wirkte außerdem in München, wo er sich für die Abschaffung des § 175 Strafgesetzbuch einsetzte, und in China, bevor er sich in Bamberg zur Ruhe setzte.
Erst 2022 wurden Mitschriften der ältesten Vorlesungen des Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770–1831) aus dessen Heidelberger Zeit entdeckt. Der Universität Bamberg fiel die Aufgabe zu, sie zu transkribieren, zu erforschen und zu edieren. Am 21. Januar 2025 bietet Dr. Dr. habil. Matthias Scherbaum (Bamberg) hierzu einen Werkstattbericht. Besagte Vorlesungen Hegels, der als wichtigster und letzter Vertreter des deutschen Idealismus gilt, enthalten im Kern seine gesamte Philosophie in ihrem Frühstadium. Die Staatsbibliothek Bamberg bewahrt einige zeitgenössische Ausgaben seiner Schriften.
Einmal mehr um den Schriftsteller Jean Paul (1763–1825) geht es am 28. Januar 2025. Dr. Sascha Salatowsky (Coburg) erzählt von diesem unruhigen Geist, den es über viele Jahre hinweg nirgendwo länger hielt. Der Vortrag beleuchtet das intellektuelle Milieu, in dem sich Jean Paul um 1800 bewegte – zunächst in Coburg, dann in Bayreuth. Frei nach dem Motto „Buch, Brief und Bier“ dreht sich alles um die Fragen: Wofür interessierte sich Jean Paul? An welchen Werken arbeitete er in dieser Zeit? Und warum war für ihn das Bier so wichtig?
Sie haben eine Buch-Geschichte verpasst? Der YouTube-Kanal der Bamberger Buch-Geschichten bietet Ihnen inzwischen 31 Mitschnitte zum Nachhören, darunter auch die neuesten Buch-Geschichten, die diesen November und Dezember erzählt wurden.
Bitte beachten Sie: Die Staatsbibliothek Bamberg bleibt vom 21. Dezember 2024 bis zum 6. Januar 2025 geschlossen. Ab dem 7. Januar 2025 sind wir wieder für Sie da.
Frohe Weihnachten und ein glückliches neues Jahr wünscht
Ihr Team der Staatsbibliothek Bamberg