Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde der Staatsbibliothek Bamberg,
Photogrammetrie – so heißt ein Verfahren, das es erlaubt, die Maßverhältnisse eines Objektes mit einer speziellen Kamera aufgrund optischer Gesetze zu ermitteln. Mit den Maßen der inneren Orientierung der Kamera sowie weiteren Maßen zur äußeren Orientierung am Objekt können aus Fotografien, sogenannten Messbildern, z. B. Bauwerkspläne erstellt werden, ohne alle dafür notwendigen Strecken unmittelbar am Gebäude selbst ermitteln zu müssen. Gerade bei monumentalen Bauwerken liegt der Vorteil dieser um 1860 entwickelten Methode auf der Hand.
Rund 300 Schwarz-Weiß-Fotografien, aufgenommen vorwiegend zwischen 1903 und 1913, dokumentieren den Zustand Bambergs und seiner Baudenkmäler zur genannten Zeit. Die Aufnahmen, einst käuflich erworben von der Königlichen Bibliothek Bamberg, Vorläuferin der jetzigen Staatsbibliothek, sind ab sofort in den „Bamberger Schätzen“ einsehbar.
Werfen Sie einen Blick auf die Messbilder und entdecken Sie neben Bekanntem auch Ungewohntes wie das Rottmeisterhäuschen ohne Fachwerk und Verborgenes wie das Sommerrefektorium des Klosters Sankt Michael. Und falls Sie beispielsweise das Refektorium nicht genau verorten können, dann folgen Sie einfach der OpenStreetMap-Verlinkung und seine Lage wird Ihnen dank Georeferenzierung exakt angezeigt.
Digitalisierung, Erschließung und Anreicherung der Messbilder erfolgten im laufenden Projekt „Franken-Ansichten“, dessen Ziel es ist, die reichen Bestände an historischen Orts- und Regionalansichten einem breiten Publikum im Internet zu präsentieren. Der geographische Fokus liegt auf Oberfranken und Bamberg. Weitere Projektergebnisse sollen Ende 2019 sichtbar gemacht werden.
Ihr
Team der Staatsbibliothek Bamberg