Ausstellung
Wie kaum ein Zweiter bewegte sich der romantische Universalkünstler E. T. A Hoffmann (1776–1822) am Puls seiner Zeit. Dies tat er nicht nur als Autor, sondern auch als Musiker und Komponist, Musikkritiker und Zeichner. Sein Werk spiegelt seine intensive Auseinandersetzung mit den Wissenschaften. Der Autor epochemachender unheimlich-fantastischer Erzählungen und innovative Künstler war überdies als Jurist und Richter in dringende Zeitfragen involviert. All diese Aspekte seines Wirkens (mit einem besonderen Blick auf die Bamberger Zeit) – ergänzt durch Arbeiten zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler – sind Teil der partizipativen Ausstellung Unheimlich Fantastisch – E. T. A. Hoffmann 2022. Unterschiedliche Führungsangebote, Schreibworkshops und ein der Commedia dell’Arte gewidmeter Abend begleiten die Schau.
Entdecken Sie E. T. A. Hoffmanns unheimlich fantastische Welt! Erzählungen wie „Der Sandmann“ und „Der goldne Topf“ begeistern international immer neue Generationen. Aber wussten Sie auch, dass E. T. A. Hoffmann mit dem Begriff „Romantische Musik“ einen ganzen Musikstil geprägt und den ersten deutschen Krimi geschrieben hat? Hoffmann kritisierte seine Gesellschaft in schonungslosen Karikaturen und setzte sich als Richter für eine unabhängige Rechtsprechung ein. Seine Themen sind uns heute erstaunlich nah und aktueller denn je.
Die Ausstellung nimmt das 200. Todesjahr Hoffmanns zum Anlass, den faszinierenden Universalkünstler neben dem Ausstellungsort Bamberg auch im Stabi Kulturwerk (Berlin) und im Deutschen Romantik-Museum (Frankfurt am Main) in die Gegenwart zu holen. Tauchen Sie ein in Hoffmanns Welt und bahnen Sie sich Ihren Weg durch Spiegelungen und Sinnestäuschungen. Lernen Sie Hoffmann als scharfen Beobachter, Grenzgänger und Workaholic kennen, für den die Tage und Nächte nicht lang genug sein konnten, und erfahren Sie, wie Hoffmann ganz ohne Social Media seinen Avatar entwickelte oder was er angesichts zeitgenössischer Musikautomaten über künstliche Intelligenz dachte.
Gegenwartskünstlerische Installationen schlagen einen Bogen in unsere Zeit und stellen originale Handschriften, Bücher, Zeichnungen und Objekte in neue Zusammenhänge. Über 300 Kulturveranstaltungen deutschland- und europaweit ergänzen das Programm!
Partner und Förderer
Die Kooperation der drei Institutionen und Standorte in drei Bundesländern unter der Trägerschaft der Staatsbibliothek zu Berlin ermöglicht es, für die Ausstellung auf die beiden weltweit größten Sammlungen von Hoffmanniana in den Staatsbibliotheken Berlin und Bamberg zurückzugreifen, die von den umfassenden Sammlungen des Freien Deutschen Hochstifts zur Deutschen Romantik ergänzt werden.
Das Ausstellungsprojekt wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die LOTTO-Stiftung Berlin, die Kulturstiftung der Länder, die Wüstenrot Stiftung, die Kulturinitiative „experimente#digital“ der Aventis Foundation, den Kulturfonds Frankfurt RheinMain, die Oberfrankenstiftung, die Stiftung Preußische Seehandlung, die Stiftung Joseph Breitbach sowie die E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft.
E. T. A. Hoffmann digital
Die Staatsbibliothek Bamberg besitzt neben der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz die weltweit größte Sammlung zu E. T. A. Hoffmann.
Die Autographen, Zeichnungen und Musikalien E. T. A. Hoffmanns im Bestand der Staatsbibliothek Bamberg sind vollständig digitalisiert und über die Bamberger Schätze frei zugänglich. Die Online-Präsentation umfasst neben detaillierten Informationen zu den einzelnen Dokumenten auch Transkriptionen der Autographen. Eine Suche im Volltext ist ebenso möglich wie das Herunterladen der Digitalisate und deren Verwendung unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-SA 4.0. Alle Werke sind auch in Kalliope, der nationalen Datenbank für Nachlässe und Autographen, nachgewiesen.
Das E.T.A. Hoffmann-Portal verbindet die Bamberger Materialien mit Beständen anderer Institutionen. Es wird von der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz betreut, die ebenfalls ein umfangreiches Archiv mit Briefen, Musikalien und Zeichnungen E. T. A. Hoffmanns sowie Druckausgaben seiner Werke bewahrt.
Virtuelle Ausstellung
Alles rund um E. T. A. Hoffmann ist in einer virtuellen Ausstellung in der Deutschen Digitalen Bibliothek zusammengestellt: Einblicke in die Ausstellungsräume an den drei Standorten in der Staatsbibliothek Bamberg, der Staatsbibliothek zu Berlin und dem Deutschen Romantik-Museum in Frankfurt am Main, dazu Kunstwerke und Installationen, die für die Ausstellung angefertigt oder durch sie in neuen Zusammenhang gestellt wurden, außerdem Beispiele aus dem umfangreichen Rahmenprogramm. Sieben Kapiteln präsentieren die Exponate, ergänzt wird die Dokumentation durch musikalische Inhalte, Textausschnitte aus Hoffmanns Werken, Audio- und Videobeiträge sowie weiterführende Informationen.
Informationen im Überblick
Ort
| Staatsbibliothek Bamberg | |
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Öffnungszeiten
| 25. Juli bis 22. Oktober 2022 Montag bis Freitag Sonntags sowie an Feiertagen (15. August 2022 und 3. Oktober 2022) geschlossen | |
Eintritt | Kostenfrei | |
Katalog | Schlodder, Benjamin; Schmitz, Christina; Wagner, Bettina; Bunzel, Wolfgang (Hrsg.): Unheimlich Fantastisch – E.T.A. Hoffmann 2022. Begleitbuch zur Ausstellung. Leipzig, 2022 (Katalog) | |
Begleitheft für Kinder | PDF, 9 Seiten | |
Begleitheft für Schüler | PDF, 13 Seiten | |
Literarische Ausstellungsrundgänge
| Mittwoch, 27. Juli 2022, 17:00 Uhr Kosten 5,00 €, buchbar über die VHS Bamberg Stadt | |
Öffentliche Führungen
| Mittwoch, 3. August 2022, 17:00 Uhr Keine Anmeldung erforderlich, kostenfrei | |
Sonderführungen für Gruppen
| Nach Terminvereinbarung | |
Kunstsnacks
| Donnerstag, 25. August 2022, 12:30 Uhr Donnerstag, 15. September 2022, 12:30 Uhr Donnerstag, 6. Oktober 2022, 12:30 Uhr Keine Anmeldung erforderlich, kostenfrei | |
Begleitveranstaltungen im Lesesaal | Eröffnungsvortrag Kommentiertes Schauspiel | |
Schreibworkshops | Mittwoch, 19. Oktober 2022, 11:00 Uhr und 15:00 Uhr Kostenfrei, buchbar über die VHS Bamberg Stadt | |
Kuratoren | Benjamin Schlodder, Dr. Christina Schmitz und Ursula Jäcker (Berlin) | |
Kontakt
| Fachliche Fragen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit |