Die Tradition, Freunde, Bekanntschaften und Verwandte „zum freundlichen Angedenken“ um einen Eintrag in ein „album amicorum“ zu bitten, reicht bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts zurück. Neben einem persönlichen Gruß und einem Widmungstext ergänzen oft Miniaturen, Zeichnungen oder ausgeschnittene Druckgraphiken die Einträge in den sogenannten Stammbüchern. Sie waren zunächst in Adels- und Studentenkreisen verbreitet, wurden bald auch im Bürgertum Mode und wandelten sich im 19. Jahrhundert zu Poesiealben. Und noch immer zirkulieren Freundebücher in Kindergärten und Schulen.
Der Kunstsnack bietet einen kleinen Einblick in die umfangreichen Bestände der Staatsbibliothek Bamberg. Susann Kretschmar M.A. und Dr. Christopher Retsch arbeiten derzeit im Zuge eines durch die Fritz Thyssen Stiftung geförderten Projektes an der Erschließung des Bamberger Bestandes und stellen Ihnen ausgewählte Stammbücher und illustrierte Einzelblätter vor.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Treffpunkt ist im Eingangsbereich der Bibliothek. Die Kurzführungen sind ein gemeinsames Angebot der Museen um den Bamberger Dom.