Im Frühjahr 2022 – noch ganz unter dem Eindruck der Corona-Pandemie – begann sich ein studentisches Seminar an der Universität Bamberg unter Leitung von Prof. Dr. Mark Häberlein mit der Geschichte der Seuchen in der fränkischen Bischofsstadt zu beschäftigen. Dazu nutzten sie die reichen Bestände der Staatsbibliothek Bamberg. Die Arbeit der Studierenden mündete in die Ausstellung Pest und Cholera, welche die Geschichte der Epidemien und des Gesundheitswesens in Bamberg in der Frühen Neuzeit veranschaulicht. Die rund 40 Exponate stammen dabei vorrangig aus der der Staatsbibliothek, zudem bereichert das Staatsarchiv Bamberg die Ausstellung mit mehreren Leihgaben.
In seinem Vortrag im Rahmen der Ausstellungseröffnung zeigt Prof. Dr. Mark Häberlein, wie sich Obrigkeiten und Untertanen die Entstehung und Ausbreitung von Seuchen erklärten und welche Schutzmaßnahmen dagegen ergriffen wurden. Dabei treten sowohl erstaunliche Parallelen zur jüngsten Corona-Pandemie als auch deutliche Unterschiede zutage. Im Anschluss an den Vortrag besteht die Möglichkeit zu einem ersten Ausstellungsbesuch.
Prof. Dr. Mark Häberlein ist Inhaber des Lehrstuhls für Neuere Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte an der Universität Bamberg. Er hat zahlreiche Publikationen zur Sozial-, Wirtschafts-, Stadt- und Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit sowie zur Geschichte Nordamerikas und der atlantischen Welt vorgelegt. Seit einigen Jahren beschäftigt er sich auch intensiv mit der Bamberger Medizingeschichte. 2022 wurde er in die Academia Europaea gewählt.
Keine Anmeldung erforderlich. Die Plätze im Lesesaal sind begrenzt, Einlass ab 10:30 Uhr. Das Parken auf dem Domplatz ist am Eröffnungstag bis 13:00 Uhr gestattet.