Damit sind die für die Digitalisierung sorgfältig ausgewählten historischen Drucke des 16. bis 19. Jahrhunderts online über den Bibliothekskatalog sowie über Google Books verfügbar, rund um die Uhr und kostenfrei. Ein breites internationales Publikum kann so denkbar einfach und komfortabel auf wertvolle historische Quellen und seltene Regionalpublikationen zugreifen. Über 34 Millionen digitalisierte Images wurden im Zuge dieser Public-private-Partnership generiert. Das umfangreichste Werk, Band 2 eines „Handbuchs der organischen Chemie“ von 1896, lieferte dabei 2276 Scans, Schlusslicht ist eine Übersicht der Mitglieder der Frankfurter Nationalversammlung von 1848 mit nur 2 Scans.
Weltweit arbeiten Bibliotheken daran, ihre über die Jahrhunderte gewachsenen, oft einzigartigen Sammlungen auch in digitaler Form anbieten zu können. Bereits 2007 hatte die Bayerische Staatsbibliothek München ihre Kooperation mit Google bekanntgegeben. In diese Zusammenarbeit wurden auch die regionalen Staatlichen Bibliotheken einbezogen, darunter die Staatsbibliothek Bamberg. Bibliotheksdirektorin Prof. Dr. Bettina Wagner:
Dank der Partnerschaft mit Google und dem Google-Team der Bayerischen Staatsbibliothek machen wir einen Großteil unseres Bestands an urheberrechtsfreien gedruckten Büchern kostenfrei zugänglich, unsere Altbestände sind viel besser sichtbar. Davon profitieren Nutzerinnen und Nutzer auf der ganzen Welt. Und die Staatsbibliothek Bamberg stärkt so ihr Profil als Forschungsbibliothek von internationalem Rang.
Die mit Google vereinbarte sogenannte „library copy“ ist bei den Suchergebnissen im Bibliothekskatalog verlinkt. Mit einem Klick ist das Werk auf dem eigenen Bildschirm lesbar. Ein weiterer Klick ermöglicht den Download des gesamten Digitalisats oder einzelner Bilder zur freien Nutzung für nichtkommerzielle Zwecke.
Von der Digitalisierung, die außer Haus erfolgte, waren fragile, beschädigte oder anderweitig gefährdete Bände ausgenommen, außerdem alle Zeitungen und Zeitschriften. Willkommene Nebeneffekte waren zahlreiche Ergänzungen und Korrekturen bei den im Bibliothekskatalog angezeigten bibliographischen Angaben. Mit dem erfolgreichen Projektabschluss stehen nun wieder alle Bücher an ihrem angestammten Platz im Regal – und als digitale Kopie im Netz!
Ab sofort haben Sie die Wahl: Bestellen Sie beispielsweise den 1879 erschienenen Führer durch die Stadt Bamberg als physisches Exemplar zur Einsichtnahme in unseren Lesesaal oder blättern Sie an welchem Ort auch immer im Digitalisat.