In Nachfolge seines Vaters Johann Ludwig Andreae produzierte der Sohn Johann Philipp Andreae ab 1718 selbst Globen in Nürnberg. Wegen unerlaubten Nachdrucks einer Karte des Nürnbergischen Gebiets hatte Johann Philipp Andreae 1730 erstmals Ärger mit dem Rat der Stadt. Mitte 1733 wurde er verhaftet und im Februar 1734 wegen einer Schmähschrift zu lebenslänglicher Zuchthausstrafe verurteilt. Nur eineinhalb Monate später jedoch gelang ihm die Flucht. Er ließ sich in Schwabach nieder, wo er seine Globenproduktion fortsetzte, aber auch als Fabrikant leonischer Drahtwaren sowie als Tabakhändler aktiv war. Ende der 1750er-Jahre musste er angeblich Konkurs anmelden. Johann Philipp Andreae starb 1760 in Schwabach im Zuchthaus.
Hans Gaab studierte an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen Mathematik und Physik für das Lehramt an Gymnasien. Nach langjähriger Unterrichtstätigkeit an Nürnberger Gymnasien ging er 2020 in Pension. Seit vielen Jahren beschäftigt er sich mit der Astronomiegeschichte mit Schwerpunkt auf Nürnberg und hat dazu zahlreiche Veröffentlichungen vorgelegt. Im Herbst 2024 erschien sein Buch zum Globenmacher Johann Philipp Andreae.
Dieser Vortrag ist der sechste innerhalb der zehnteiligen Reihe Bamberger Buch-Geschichten 2024/25. Die Vortragsreihe wird in Zusammenarbeit mit der Otto-Friedrich-Universität Bamberg (die auch als technischer Kooperationspartner fungiert), der Volkshochschule Bamberg Stadt, dem Colloquium Historicum Wirsbergense, dem Historischen Verein Bamberg und den Museen der Stadt Bamberg durchgeführt.
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