Bevor Direktorin Prof. Dr. Bettina Wagner im Lesesaal originale Dokumente und Werke von Jean Paul präsentiert und erläutert, geht es auf einem geführten Rundgang durch jene historischen Schauräume der Neuen Residenz, die heute zur Staatsbibliothek gehören und normalerweise nicht öffentlich zugänglich sind. Dabei erfahren die Gäste mehr über die Staatsbibliothek, die von ihr gehüteten Schätze, ihre tausendjährige Tradition und ihre heutigen Aufgaben. Eintrittskarten zum Preis von 5,00 € sind online für 12:00 Uhr und für 13:30 Uhr erhältlich.
Die Staatsbibliothek bewahrt die größte geschlossen überlieferte Sammlung von Autographen des Oberfranken Jean Paul. Sämtliche Briefe und Billets sind digitalisiert und im Rahmen der Bamberger Schätze online bereitgestellt.
Geboren 1763 in Wunsiedel, zieht der Autor auch noch heutige Leser mit Sprachwitz und skurrilen Figuren in seinen Bann. Die Sammlung, eine Dauerleihgabe der Oberfrankenstiftung, umfasst 1108 Briefe und Billets von der Hand Jean Pauls, die dieser in den Jahren 1796–1825 an seinen Bayreuther Freund und Vertrauten Emanuel Osmund schrieb, außerdem 73 Autographen von Personen aus dem Umfeld des Schriftstellers. Da Jean Paul Briefe nicht als Gebrauchsschriftgut, sondern als Teil seines literarischen Werks ansah und mit Osmund fast täglich korrespondierte, ist diese Sammlung in ihrer Geschlossenheit von größtem literatur- und kulturgeschichtlichem Wert.