Nicht zuletzt durch den Merseburger Bischof Thietmar (975/76–1018) sind wir relativ gut über das Wirken Kaiser Heinrichs II. (reg. 1002–1024) unterrichtet. Thietmars nicht ganz unkritische, aber insgesamt positive Sicht des Bamberger Bistumsgründers wurde dabei keineswegs von allen Zeitgenossen und Nachgeborenen geteilt. Es gilt nicht nur diese Ambivalenz aufzuzeigen, sondern auch zu skizzieren, wie aus einem frommen, aber oft – auch in den Augen der Zeit – fragwürdig handelnder Herrscher ein Heiliger für und durch Bamberg „gemacht wurde“.
Nach dem Studium der Geschichte, Katholischen Theologie, Orientalistik und Islamwissenschaft an der Bochumer Ruhr-Universität wurde der gebürtige Leipziger Dirk Jäckel 2002 promoviert. Seine Dissertation befasste sich mit dem Löwen als Herrschersymbol zwischen Ost und West mit dem Schwerpunkt Früh- und Hochmittelalter. Seither forscht und lehrt er überwiegend an der Ruhr-Universität Bochum. Seit 2008 ist er Mitarbeiter des Mainzer Akademieprojekts „Regesta Imperii“ und befasst sich in diesem Rahmen mit salierzeitlichem Herrschaftshandeln. Weitere Schwerpunkte sind u.a. Kreuzzüge, christlich-orientalische Gemeinschaften und mittelalterliche Sexualgeschichte bzw. Normabweichungen.
Dieser Vortrag ist der erste innerhalb der zehnteiligen Reihe Bamberger Buch-Geschichten 2024/25. Die Vortragsreihe wird in Zusammenarbeit mit der Otto-Friedrich-Universität Bamberg (die auch als technischer Kooperationspartner fungiert), der Volkshochschule Bamberg Stadt, dem Colloquium Historicum Wirsbergense, dem Historischen Verein Bamberg und den Museen der Stadt Bamberg durchgeführt.
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