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Die Bamberger Apokalypse

Mittwoch, 13. Juni 2018, 19:00 Uhr

Highlight der aktuellen Ausstellung ist ohne Zweifel die Bamberger Apokalypse. Professor Dr. David Ganz (Universität Zürich) befasst sich in seinem Vortrag mit dieser außergewöhnlichen Handschrift.

Herrscherbild in der Bamberger Apokalypse | SBB, Msc.Bibl.140, Bl. 59v

Herrscherbild in der Bamberger Apokalypse | SBB, Msc.Bibl.140, Bl. 59v

Betitelt hat Prof. Dr. David Ganz seinen öffentlichen Vortrag mit „Leuchtende Endzeit. Die Bamberger Apokalypse als herrscherliches Buchgeschenk“. Denn die auf der Klosterinsel Reichenau im Bodensee geschaffene Bamberger Apokalypse fasziniert mit ihrer farbenprächtigen Buchmalerei heute genauso wie bei ihrer Entstehung vor über tausend Jahren. Die Berühmtheit dieser Handschrift verdankt sich dem Umstand, dass die Bilderwelt der Johannes-Offenbarung hier in eine ausdrucksstarke Bildsprache übersetzt ist, die den apokalyptischen Endzeitvisionen eine hohe Eindringlichkeit verleiht.

Der hohe Aufwand, den das Skriptorium der Insel Reichenau bei der Herstellung der Handschrift betrieb, macht die Bamberger Apokalypse aber auch zu einem Objekt der ungelösten Rätsel. Der Vortrag fragt nach der Beziehung zwischen Herrscher, Endzeit und Liturgie, die im räumlichen Gefüge der Handschrift ins Spiel kommt. In den Fokus rückt dabei die Schenkung des Buches durch Heinrich II. und Kunigunde an das eben gegründete Bamberger Stift St. Stephan, an die eine Inschrift im heute verlorenen Einband erinnerte.

Vor und nach dem Vortrag besteht die Möglichkeit, sich die Bamberger Apokalypse im Original anzusehen. Ihr Einband war einst mit einer eindrucksvollen Achatplatte verziert. Für die Dauer der Ausstellung ist dieser Schmuckstein, der heute in der Schatzkammer der Münchner Residenz verwahrt wird, ebenfalls in der Staatsbibliothek zu bewundern.

Ohne Anmeldung, kostenfrei, Einlass ab 18.30 Uhr.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

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