Joachim Camerarius der Ältere, dessen Todestag sich am 17. April 2024 zum 450. Mal jährte, gilt als einer der bedeutendsten deutschen Humanisten. Geboren am 12. April 1500 in Bamberg, lehrte er in Wittenberg, Nürnberg und Tübingen, ehe er 1541 dauerhaft als Professor für Latein und Griechisch an die Universität Leipzig wechselte. Zu seinen Freunden gehörten Albrecht Dürer, Helius Eobanus Hessus und Philipp Melanchthon. Der Erschließung seines Œuvres (bestehend aus ca. 1000 Werken und 2000 gedruckten Briefen) widmen sich seit 2017 zwei Würzburger DFG-Projekte und bieten damit völlig neue Einblicke in das Leben und Wirken des Humanisten.
Alexander Hubert (Würzburg) studierte Latinistik, Mathematik und Gräzistik an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und promoviert derzeit im Fach Klassische Philologie zur Korrespondenz zwischen Joachim Camerarius dem Älteren und dem Königsberger Mediziner Matthias Stojus. Daneben forschte er von 2017 bis 2019 als Hilfskraft im DFG-Projekt „Opera Camerarii“ und anschließend von 2021 bis 2024 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Nachfolgeprojekt „Camerarius digital“ zum Werk des Camerarius. Seit 2024 ist er Assistent am Lehrstuhl für Latinistik der Universität Würzburg. Außerdem ist er Mitglied des Redaktionsteams der „Würzburger Jahrbücher für die Altertumswissenschaft“. Forschungsschwerpunkte sind neulateinische und neualtgriechische Texte und Humanisten-Netzwerke der Frühen Neuzeit, frühneuzeitliche Epistolografie sowie insbesondere das Werk Joachim Camerarius’ des Älteren.
Dieser Vortrag ist der fünfte innerhalb der zehnteiligen Reihe Bamberger Buch-Geschichten 2024/25. Die Vortragsreihe wird in Zusammenarbeit mit der Otto-Friedrich-Universität Bamberg (die auch als technischer Kooperationspartner fungiert), der Volkshochschule Bamberg Stadt, dem Colloquium Historicum Wirsbergense, dem Historischen Verein Bamberg und den Museen der Stadt Bamberg durchgeführt.
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