Ausstellung
Die Staatsbibliothek Bamberg zeigt vom 3. April bis 30. Juni 2017 einen repräsentativen Querschnitt aus ihrem Bestand an illuminierten Büchern des 15. und frühen 16. Jahrhunderts. Einer breiteren Öffentlichkeit wird so Einblick in diesen bisher weitgehend unbekannten Teil der Handschriftensammlung gewährt, der derzeit in einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekt erschlossen wird. Vorträge und Führungen begleiten die Ausstellung.
Das 15. Jahrhundert war eine Zeit tiefgreifender religiöser und kultureller Umbrüche. Bußprediger kritisierten gesellschaftliche und kirchliche Missstände, und klösterliche Reformbewegungen strebten danach, das Gemeinschaftsleben wieder stärker an christlichen Normen auszurichten. Dazu gehörte auch das Abschreiben von Büchern. Die Buchproduktion stieg stark an, da auch für weltliche Zwecke wie das Studium und den Handel immer mehr Texte benötigt wurden. Die Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg ermöglichte dann seit der Jahrhundertmitte die schnelle Herstellung und weite Verbreitung von Büchern.
Auch wenn Bücher immer leichter verfügbar wurden, waren sie doch alles andere als eine Massenware. Jedes Schriftstück spiegelt die individuellen Bedürfnisse seines Besitzers. Am deutlichsten wird dies, wenn ein Buch mit künstlerischer Ausstattung versehen ist. Nicht nur Werke, die man mit der Hand abschrieb, verzierte man auf diese Weise, sondern auch gedruckte Texte wurden oft reich mit gemalten Initialen, Bordüren und Miniaturen versehen.
Der Bestand an illuminierten Büchern des 15. und frühen 16. Jahrhunderts, den die Staatsbibliothek Bamberg hütet, ist bisher weitgehend unbekannt. Ein repräsentativer Querschnitt von etwa 20 Exponaten zeigt die Bandbreite der Sammlung. Am Anfang steht die Zeichnung eines bischöflichen Schulterschmucks, des 2015 erworbenen Rationale aus Pommersfelden. Aus Nürnberg gelangten Nonnenhandschriften und die gedruckte Kobergerbibel nach Bamberg. Aber auch in Bamberg selbst entstanden bedeutende Kunstwerke wie eine Chronik der Michelsberger Äbte und liturgische Drucke. Neben Werken fränkischer Herkunft sind auch Beispiele aus Nachbarregionen vertreten.
Virtuelle Ausstellung
Die Staatsbibliothek Bamberg präsentiert ihre Ausstellungen bei Google Arts & Culture, einem Kunst- und Kulturangebot im Internet und als App.
Virtuelle Ausstellung
buecher gar hübsch gemolt
Informationen im Überblick
Ort | Staatsbibliothek Bamberg | |
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Öffnungszeiten | 3. April bis 30. Juni 2017 Montag bis Freitag An Sonn- und Feiertagen geschlossen Sonntag, 21. Mai 2017, 11:00 bis 18:00 Uhr | |
Eintritt | Kostenfrei | |
Führungen | Jeden Montag, 17:00 Uhr Treffpunkt im Eingangsbereich der Bibliothek | |
Kunstsnack | Mittwoch, 31. Mai 2017, 12:30 Uhr Treffpunkt im Eingangsbereich der Bibliothek | |
Sonderführungen für Gruppen | Nach Terminvereinbarung | |
Begleitvorträge im Lesesaal | Sonntag, 2. April 2017, 11:00 Uhr Dienstag, 9. Mai 2017, 19:00 Uhr Dienstag, 23. Mai 2017, 18:00 Uhr Keine Anmeldung erforderlich, kostenfrei | |
Flyer | PDF, 2 Seiten | |
Kuratoren | Dr. Karl-Georg Pfändtner (Augsburg) und Dr. Bettina Wagner (Bamberg) | |
Kontakt | Fachliche Fragen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit |